Ausländische Banken
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Frankfurt 15.02.2015 –– „Festgeld oder Sparbrief? Besser keines von beidem, wir kriegen eh’ bald eine Inflation“ – so dachten zu Beginn der Finanzkrise 2009 und später noch die meisten Sparer. Aber das war ein Irrtum. Die Zinsen erreichen immer neue Tiefststände.

Jetzt wären manche Sparer froh, wenn sie damals ihr überschüssiges Geld für fünf Jahre oder länger festgelegt hätten. So gehört etwa die estnische BIG Bank seit ihrem Angebotsstart in Deutschland Ende 2009 zu jenen Banken, die bei der FMH gelistet sind. Im Februar 2010 zahlte sie für fünf Jahre vier Prozent Zinsen, während der Durchschnittszins bei 2,75 Prozent lag. Bei einem Anlagebetrag von 25.000 Euro ergab dies fast 1.800 Euro mehr an Zinsgutschrift als beim Durchschnitt – vom größeren Abstand zu schlechteren Anbietern gar nicht zu reden.

Gut 1.800 Euro mehr in nur drei Jahren

Bei den derzeit extremen Niedrigzinsen stehen Sparer und Anleger, denen Fonds jeglicher Art zu riskant ist, erst recht vor der Frage: Soll ich mich weiter mit den Minizinsen meiner Sparkasse zufriedengeben oder sollte ich nicht die besser verzinsten Angebote in Bulgarien, Italien, Portugal oder Polen nutzen? Immerhin beträgt die Zinsdifferenz bei fünf Jahren Laufzeit fast drei Prozent, bei drei Jahren sind es 2,5 Prozent. Wer 25.000 Euro über drei Jahre festlegt, bekommt damit noch immer happige 1.875 Euro mehr als bei typischen Sparkassen, die ihre Minizinsen oft damit begründen, sie seien sicherer als andere, vor allem ausländische Banken.

Hinter der Einlagensicherung steht die gesamte EU

Ohnehin zieht das Argument mit dem „Mehr an Sicherheit“ nicht. Denn: Falls ein Land der Europäischen Union (EU) seiner Verpflichtung, das Geld der Anleger zurück zu zahlen, nicht nachkommen kann, wird ihm aller Voraussicht nach der europäische Staatenbund unter die Arme greifen. Wer von der sehr wahrscheinlichen Annahme ausgeht, dass die Europäische Union – nicht unbedingt die Währungsunion – in dieser Form mindestens noch fünf Jahre bestehen wird, kann daher für Laufzeiten von bis zu fünf Jahren getrost höher verzinste Anlagen in Europa wählen. Einzige Voraussetzung: Die Geldanlage erfolgt in Euro, sodass kein Währungsrisiko besteht. Vor der fremden Sprache oder den Gepflogenheiten müssen Anleger keine Scheu haben, da spezialisierte Vermittler wie weltsparen.de alles aufbereiten und managen.

Top-Banken aus Osteuropa

Vor dem Hintergrund der Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank bis mindestens September 2016 werden die Zinsen wohl weiterhin sehr niedrig bleiben. Deshalb ist es sinnvoll, überschüssiges Geld für die Dauer von drei Jahren in gut verzinsten Festgeldern oder Sparbriefen anzulegen. In dieser Sparte können vor allem Banken aus Osteuropa überzeugen – so bieten sechs Institute für dreijähriges Festgeld einen jährlichen Zinssatz zwischen 2,0 und 2,6 Prozent, wie unser Festgeldvergleich und Sparbriefvergleich zeigen. Darunter sind mit “Sberbank”: und “VTB Direktbank”: auch zwei Häuser mit Banklizenz in Österreich. Im Fall einer etwaigen Bankenpleite haftet damit zunächst der österreichische Staat.

Tschechische Bank ist neu dabei

Neu in unserem Festgeldvergleich ist die tschechische J+T Bank Sie bietet deutschen Sparern die Möglichkeit, für einjähriges Festgeld 1,8 Prozent zu kassieren. Bei zwei oder drei Jahren Anlagedauer gibt es 2,0 bzw. 2,2 Prozent. Bei allen mehrjährigen Laufzeiten werden die Zinsen mitverzinst; das Geld wird in einem Euro-Konto und damit ohne Währungsrisiko angelegt. Die tschechische Einlagensicherung garantiert 100.000 Euro pro Kunde, wie von der EU vorgeschrieben.

Fazit: Immer mehr Banken aus Europa machen deutschen Sparern attraktive Festgeld-Angebote. Dabei stimmen nicht nur der Zinssatz und die Abwicklung. Durch die Vorgaben der EU in Sachen Einlagensicherung, die jeden Anleger bis zur Höhe von 100.000 Euro entschädigt, ist auch das investierte Geld geschützt und der Ablauf im Falle einer Bankinsolvenz vorgegeben.

Für Testzwecke können hier alle Rechner aufgerufen werden. Wird auf der richtigen Seite dann nicht mehr angezeigt.
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