Frankfurt 18.08.2010 –– Die Anleger setzen zunehmend auf Sicherheit und drücken damit die Zinsen für langfristig orientierte Sparer nach unten. Augenfällig wird dies an der Umlaufrendite. Die Durchschnittsrendite aller börsennotierten deutschen Anleihen mit mehr als drei Jahren Laufzeit notiert mit 2,04 Prozent so niedrig wie noch nie in den vergangenen 30 Jahren. „Für Sparer heißt es deshalb: Binde dich nur kurzfristig und suche nach den besten Angeboten”, sagt Max Herbst, Inhaber der FMH-Finanzberatung.

Vom Frühjahr 2008 bis zum August 2010 ist die Umlaufrendite von in der Spitze 4,78 Prozent auf nun 2,04 Prozent eingebrochen, was einem Rückgang von gut 55 Prozent entspricht. Und noch deutet sich keine Trendumkehr an. Im Gegenteil: Seit einem Zwischenhoch bei knapp 3,5 Prozent rutschte die Umlaufrendite als einer der besten Indikatoren für die Zinsentwicklung im längerfristigen Bereich erst langsam, dann beschleunigt nach unten durch. „Angesichts der Entwicklung könnte schon bald eine 1 vor dem Komma stehen”, schätzt FMH-Inhaber Herbst.

Sparer leiden unter Sicherheitswunsch

Für Sparer ist diese Entwicklung wenig erfreulich. Denn wer sein Geld über längere Zeit risikolos festlegen will, etwa in einem Bundeswertpapier, bekommt dafür immer weniger Zinsen. Dieser Trend macht sich auch bei Sparbriefen bemerkbar: Gab es im April dieses Jahres für dreijährige Sparbriefe im Schnitt noch 2,18 Prozent, sind es jetzt noch 1,98 Prozent. „Umso wichtiger wird es, nach Anbietern mit Top-Konditionen zu suchen”, so Max Herbst.

Suche nach Top-Konditionen lohnt

In der Tat finden sich bei den Banken, die dreijährige Sparbriefe offerieren, einige Perlen, wie Recherchen mit dem FMH-Rechner für langfristige Anlagezinsen zeigen. So zahlt etwa die estnische BIGBANK 3,6 Prozent Zinsen im Jahr. Bei diesem Angeboten ist die Einlagensicherung auf maximal 50.000 Euro begrenzt; zudem müssen Anleger im Fall einer Bankenpleite ihre Rechtsansprüche im estnischen Rechtssystem durchsetzen. „Wer das nicht möchte, sollte sich auf die Banken mit deutscher Einlagensicherung beschränken”, rät Herbst. In diesem Fall erweisen sich die ICICI Bank mit 3,4 Prozent und die Santander Consumer Bank mit 3,33 Prozent als Spitzenreiter.

Nicht alles auf eine Karte setzen!

FMH-Inhaber Herbst rät, nur einen Teil der nicht benötigten Ersparnisse auf längere Zeit festzulegen und den Rest auf einem gut verzinsten Tagesgeld-Konto zu parken. Schließlich sei es durchaus wahrscheinlich, dass der Trend bei den Zinsen in den nächsten drei Jahren nach oben weist. „Nur wer eine ideale Mischung aus kurz- und langfristigen Anlagen gewählt hat, kann entspannt die nächste Zinsentwicklung abwarten”, so der Zinsexperte.  Ein neues Tool der FMH-Finanzberatung kann Ihnen bei der Auswahl der idealen Anlagezeit helfen. Es wird Ihnen ausgerechnet, wie hoch der Zinssatz nach der kurzen Anlagezeit steigen müsste, damit Sie das gleiche Endergebnis wie bei der langen Anlagezeit erwirtschaften.  Zum neuen Anlage-Entscheidungsrechner

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