FMH-Award 2024
Branchentreffen der Baufinanzierer: FMH Award 2024 © martinjoppen.de / Urheber ist Datenquelle (Bank, Red. etc.)

Frankfurt 21.02.2024 –– Die FMH-Finanzberatung hat die besten Baufinanzierer des Jahres 2023 ausgezeichnet. Angesichts der lebhaften Diskussionen über die aktuellen Trends und Probleme der Branche geriet die Prämierung aber (fast) schon zur Nebensache.

Flexibel auf unerwartete Entwicklungen reagieren zu können, ist nicht nur bei der Baufinanzierung wichtig – sondern auch bei der Organisation einer Preisverleihung.

Kurz vor Beginn des 16. FMH-Awards sagte unser Hauptredner, Dr. Helge Braun, aus gesundheitlichen Gründen seine Teilnahme ab. Wir wünschen an dieser Stelle gute Besserung.

Welche Risiken sind angemessen?

Das Zeitfenster im Vorfeld der Preisverleihung ließen die 110 kenntnisreichen Gäste der Veranstaltung trotzdem nicht ungenutzt verstreichen. Im kleinen Kreis diskutieren die Branchenexperten die Neuerungen bei den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) in der Baufinanzierung.

Die neuen Vorgaben der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) haben derzeit aber offenbar noch nicht die höchste Priorität bei den Banken. Man wartet auf genauere Anweisungen der BaFin.

Was bringt die Zukunft für Baufinanzierer und ihrer Kunden?

Auch bei der Abendveranstaltung im Saal des Hotels Frankfurt Hof ging es zunächst viel um die Umbrüche, die die Branche derzeit beschäftigen. Entsprechend geht Gastgeber Max Herbst, Inhaber der FMH-Finanzberatung, davon aus, dass die Zinsen für zehn Jahre fest sich langfristig eher bei vier als bei drei Prozent oder weniger einpendeln werden.

Diese eher pessimistische Prognose begründet er unter anderem mit der politischen Entwicklung in Deutschland. So sei zu erwarten, dass das Vertrauen der Investoren in die Bundesrepublik schwinden wird, wenn die AfD bei den anstehenden Landtagswahlen die erwarteten Erfolge einfährt – oder bei der Europawahl schon ein erstes Zeichen setzt. Die Folge wären steigende Renditen bei der Bundesanleihe – und im Gefolge auch steigende Bauzinsen.

Steigende Kosten waren auch ein Thema bei der prominent besetzten Podiumsdiskussion zum Thema: „Staatliche Förderung beim Bauen und Sanieren: Visionen und Realität“. Die Realität lässt, zumindest nach Meinung von Jan Bewarder, Vorstand der REM Capital AG, derzeit noch einige Wünsche offen. Seiner Meinung nach leidet die Branche vor allem unter dem politischen Hin- und Her mit Blick auf das klimafreundliche Bauen und einer mangelnden Planbarkeit.

Monika Dahmen, Vertriebsdirektorin der Sparda-Bank West wies auf die hohen Kosten sowohl beim energieeffizienten Neubau als auch bei der Sanierung alter Gebäude hin. Umso mehr seien die Banken gefordert, entsprechend zu planen und die Kunden auch bei anspruchsvollen Vorhaben zu begleiten.

Klimafreundliches Bauen muss bezahlbar sein

Das Thema Sanierung begreifen die Panel-Teilnehmer aber sowohl als Herausforderung als auch als Chance. Timm Großkurth, Geschäftsführer von HW BAUFI FINANZGRUPPE GmbH etwa sieht im klimafreundlichen Umbau das größte Potenzial für C02-Einsparungen. Doch auch er nimmt die Banken in der Pflicht: Sanierungsinvestitionen sollten seiner Meinung nach nicht nur mit 50 Prozent Wertsteigerung berücksichtigt werden, weil es dann für viele Hausbesitzer schwierig wird, eine passende Finanzierung zu bekommen.

Einigkeit bestand auf dem Podium, dass langfristig kein Weg an einem Abbau der enormen Bürokratie vorbeiführt. Timm Großkurth fordert daher von der Politik klare und verlässliche Entscheidungen. Kurzfristig könnten laut Bewarder aber auch Zuschüsse etwas bewirken, da sie sich als Eigenmittel einsetzen lassen. Monika Dahmen plädierte ebenfalls für höhere Fördermittel – und mehr Konstanz bei der Vergabe. „Wenn immer nur ein bisschen was kommt, schiebt das keinen Neubau an.“

Im Plenum teilten nicht alle diese Meinung. Kurt Gerlach von der VR Bank Memmingen etwa befürchtet, dass man mit Zuschüssen allein nicht viel erreicht. „Solange wir 16 Landesbauordnungen haben und wir nicht billiger bauen, werden die Fördermittel nur rausgeschmissen.“

Ein ganzes Jahr lang an der Spitze

Von billigem Bauen ist man in Deutschland zwar noch weit entfernt. Günstige Finanzierungen gibt es aber nach wie vor.

Bei den bundesweit tätigen Banken wurden diesmal die BBBank , die Sparda-Bank West und die PSD Bank Nürnberg mit dem FMH-Award ausgezeichnet. Bei den Vermittlern hat die Interhyp bei allen drei Kategorien (Zinsbindung über zehn, 15 und 20 Jahre) den ersten Platz belegt.

Regional punktet die Sparda-Bank Hessen. Auf den zweiten Platz schafften es unter anderem die Sparda-Bank West und die 1822direkt.

Bei den Vermittlern sind Dr. Klein und DTW auf Spitzenplätzen. Den dritten Platz in der jeweiligen Gruppe schaffen die Gladbacher Bank, Dr. Klein, PlanetHome, Sparda-Bank Hessen, PSD Bank Nürnberg, Allianz Lebensversicherungs-AG und die Sparda-Bank BW.

Den Sonderpreis für TOP Beratung und Betreuung, verbunden mit TOP-Zinsen erhielt die DTW-Immobilienfinanzierung.

Entdecken Sie hier die vollständige Liste aller Preisträger.

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