Frankfurt 09.09.2009 –– Teuer verleihen, billig leihen – nach diesem Motto gehen aktuell die meisten Banken vor. Sie geben die Zinssenkung der EZB zwar weiter, aber nur bei den Anlagezinsen, die die Kunden einstreichen. Bei den Krediten hingegen mauern die Geldhäuser und nutzen die gewachsene Differenz zwischen dem billigen Geld der EZB und den Darlehenszinsen zur Sanierung ihrer Bilanzen.

Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Analyse der FMH-Finanzberatung.

Seit Beginn der Zinssenkungsrunden durch die EZB haben 31 Banken die Dispo-Zinsen gesenkt, 20 Häuser  ließen die entsprechenden Zinssätze unverändert und vier Banken haben den Zinssatz sogar erhöht. Zur Erinnerung: Der Leitzins sank im Betrachtungszeitraum von Oktober 2008 bis Juli 2009 von 4,25 Prozent auf ein Prozent. Der Dispozins, im  FMH-IndeX erfasst, gab aber lediglich von 12,50 auf 11,66 Prozent nach. In Relation gesetzt: Der Leitzins sank um stattliche 73,5 Prozent, der durchschnittliche Dispozins aber nur um schlappe 6,7 Prozent!

Doch es gibt auch positive Ausnahmen: Die PSD Bank Braunschweig hat um 3,50 Prozentpunkte von 9,48 auf 5,98 Prozent gesenkt und ist damit mit großem Abstand die Bank mit den niedrigsten Dispozinsen. Die HypoVereinsbank hat den Dispozins von hohen 14,15 Prozent um 3,45 Prozent-punkte auf 10,70 Prozent verringert. Damit liegt sie jetzt gut einen Prozentpunkt unter dem FMH-IndeX.

Beim Ratenkredit für 5.000 Euro über 36 Monate Laufzeit haben nur 18 Banken die Zinsen leicht gesenkt, 27 Banken haben nichts verändert und 17 Banken haben den Kreditzins sogar erhöht. Als positives Beispiel ist die Norisbank zu nennen, die ihr Angebot über 36 Monate von 8,90 auf 4,90 Prozent gesenkt hat. Der FMH-Mittelwert reduzierte sich von 8,37 auf 7,99 Prozent.

Ein ganz anderes Bild ergibt sich bei den Anlagezinsen. Beim Tagesgeld haben 73 von 75 Banken gesenkt (das sind stolze 97,3 Prozent!), ein Haus hat leicht erhöht und eine Bank beließ ihr Angebot unverändert. Als positives Beispiel kann hier die DenizBank (Wien) AG genannt werden, die lediglich um 1,13 Prozentpunkte auf drei Prozent gesenkt hat. Der Wert des FMH-IndeX sank beim Tagesgeld von 3,54 auf 1,56 Prozent. Stärker als die EZB haben das Bankhaus August Lenz, die DAB bank und die SEB AG gesenkt.

Beim Festgeld über zwölf Monate haben alle 56 einbezogenen Banken ihre Zinsen gesenkt. 23 Banken zahlen inzwischen gar 3,35 bis 4,0 Prozentpunkte weniger als im September 2008. Der FMH-IndeX schmolz in der Folge von 4,86 auf 1,80 Prozent zusammen. Positiv zu erwähnen auch hier: die DenizBank, die den entsprechenden Festgeldzins nur um 1,80 Prozentpunkte auf 3,50 gesenkt hat. Vier Prozent Senkung leisteten sich die SEB AG und die BMW Bank.

FMH-Finanzberatung 09.07.2009

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