Podiumsdiskussion FMH Award 2019
Podiumsdiskussion mit dem Thema „Das Ende der Niedrigzinsphase – erhöhtes Finanzierungsrisiko?“ © FMH-Finanzberatung / FMH-Finanzberatung

Frankfurt 28.01.2019 –– Am 24. Januar wurden in Frankfurt am Main zum elften Mal in Folge die FMH-Awards für die besten Baufinanzierer Deutschlands vergeben. Das Rahmenprogramm bildete eine unterhaltsame Podiumsdiskussion im angenehmen 5-Sterne-Ambiente des Sofitel Opera Frankfurt.

Zunächst zeichnete Moderatorin Beate Hoffbauer ein recht düsteres Bild der aktuellen politischen Situation in Europa und konstatierte: In Zeiten wie diesen setzen die Menschen vermehrt auf Sicherheiten wie die Immobilie. Das war die perfekte Überleitung zur Podiumsdiskussion mit dem Thema „Das Ende der Niedrigzinsphase – erhöhtes Finanzierungsrisiko?“.

Podiumsdiskussion: Ein Ende der Niedrigzinsphase erwartet 2019 niemand

Die Frage, ob und wann die Zinswende komme und was eigentlich ein guter Bauzins sei, beantworteten die Experten einhellig. So sieht Eva Grunwald, Leiterin des Immobiliengeschäfts für Privat- und Firmenkunden in der Deutschen Bank die Zinswende noch nicht, selbst wenn sie käme, seien 2,2% das höchste der Gefühle. Oliver Lüsch, Vorstand der BBBank konstatiert: „Aus dem Bauch heraus wären 3,5% ein guter Bauzins, aber das wird noch eine ganze Weile dauern.“ Herr Kennerknecht, Vorstand von Europace überlässt konkrete Zinsaussagen lieber den Wirtschaftsexperten, sagt jedoch aus eigener Erfahrung: „Ich dachte vor zwei Jahren bereits, die Zinsen könnten steigen. Tatsächlich ist in den letzten zwei Jahren gar nichts passiert. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass jetzt so schnell etwas passieren wird.“ Wenn sich aber etwas tue, hätten Banken und Vermittler eine Verantwortung in der Beratung.

Thema Finanzierungssicherheit: Was wird hier für den Kunden getan?

Auch bei der Antwort auf diese Frage von Beate Hoffbauer waren sich die Diskussionsteilnehmer einig: Die Wohnimmobilienkreditrechtlinie sorge dafür, dass die Finanzierung bis ins Rentenalter der Kreditnehmer gesichert sei. Sehr zum Leidwesen der Banken und Vermittler, wie Ditmar Rompf, Vorstand der Hüttig & Rompf AG zu berichten wusste: „Wir sind mehr mit den Unterlagen der Kunden beschäftigt als mit allem anderen, da alle Lebenssituationen abgebildet werden müssen, damit Banken eine Entscheidung fällen können.“ Nicht nur für Banken sei das komplex, auch für Kunden sei es seit der Wohnimmobilienkreditrichtlinie schwieriger: „Für die Kunden ist das ein Stresstest. Wir müssen nicht nur schauen, ob die Finanzierung heute passt, sondern auch, was passiert, wenn der Kunde ins Rentenalter eintritt.“

Es wird keinen Einbruch am Immobilienmarkt geben: Die Käufer haben nach wie vor Geld

Grundsätzlich waren alle Teilnehmer der Podiumsdiskussion zuversichtlich bezüglich der zukünftigen Geschäfte. Unabhängig von der Zinsentwicklung werde es auch keinen Einbruch am Immobilienmarkt geben, weil die Kunden sich womöglich zukünftig keine Immobilien mehr leisten könnten, wie Beate Hoffbauer als These in den Raum stellte. Ditmar Rompf konnte berichten, dass Kunden vor allem in Ballungsräumen einfach zuschlagen, wenn sie eine geeignete Immobilie finden – der Preis spiele keine Rolle, es sei überraschend viel Geld vorhanden. Eine Aussage, die auch Oliver Lüsch unterstützt. Zwar seien die Kunden enttäuscht, wenn ihre Traumimmobilie, die 1,2 Millionen Euro kosten soll, laut Bankgutachten nur 700.000 Euro wert sei. Kaufen würden die Kunden dennoch, und dabei müssten sie sich auch noch beeilen, weil andere Käufer längst Schlange stehen. Zwar sei es schwierig für die Banken, unter diesen Umständen die Beleihungsausläufe richtig zu kalkulieren. Für die Kunden stelle es aber erfahrungsgemäß kein Problem dar, das nötige Eigenkapital aufzubringen.

Werthaltigkeit der Immobilien kein Argument im Privatkundengeschäft

Auch die Werthaltigkeit der Objekte sei kein Sorgenthema. Ditmar Rompf erklärt am Beispiel des Münchener Immobilienmarkts: „In den letzten 20 Jahren habe ich nie gesehen, dass der Preis runtergegangen ist. Vielleicht gehen die Preise in schwierigen Zeiten mal 10% zurück. Aber dass ein Kunde, der heute sieben-, acht- oder zehntausend Euro pro Quadratmeter zahlt, in zehn Jahren nur noch mit der Hälfte an Werten da steht, kann ich mir nicht vorstellen.“ Eva Grundwald gibt zudem zu bedenken, dass die Werthaltigkeit bei privat genutzten Objekten nur eine untergeordnete Rolle spiele – zudem seien die Preise im europäischen Vergleich nach wie vor niedrig. Schwieriger als die Kaufpreise seien die Mietpreise in den Ballungsräumen, so Stefan Kennerknecht. „Unsere Verantwortung ist es deshalb, die Leute ins Eigenheim zu bringen.“

Fazit und Preisverleihung: Die besten Baufinanzierer

Großer Gleichklang bei den Aussagen herrschte auch, dass steigende Zinsen noch etwas auf sich warten lassen und 2019 keine größeren Hürden für Privatkunden in der Immobilienfinanzierung zu erwarten sind. Mit diesem positiven Ausblick ging es zur Preisverleihung des FMH-Awards: In den Kategorien 10 Jahre, 15 Jahre und 20 Jahre fest wurden die besten Hypothekenanbieter 2019 gekürt. Dafür wurden die Zinsmeldungen für 60, 70, 80 und 90% Beleihung aus mindestens 50 Wochen im Jahr 2018 zum Vergleich herangezogen. Die Preisträger sehen Sie hier, Fotos der Veranstaltung finden Sie hier.

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