Frankfurt 27.10.2017 –– Niemand bezweifelt, dass die Zinswende bevorsteht. Offen sind aber nach wie vor Zeitpunkt und Höhe der Zinssteigerungen. Wie Sparer am sinnvollsten mit der Unsicherheit umgehen.

Alle Welt wartet auf die Zinswende bei der EZB. Und alle Welt rätselt darüber, wann und wie stark das Plus ausfallen wird. Für sicherheitsbewusste Sparer sind das keine einfachen Zeiten. Um im Ernstfall auf Zinsveränderungen reagieren zu können, sollten sie deshalb darauf achten, bei der Geldanlage halbwegs flexibel zu bleiben.

Am wichtigsten ist es, Geld nicht für fünf oder gar zehn Jahre auf einem Festgeldkonto zu parken. Denn zumindest bei deutschen Banken können Kunden während der gesamten Laufzeit nicht auf ihr Guthaben zugreifen – auch wenn sie noch so gute Gründe haben, um ihr Konto aufzulösen.

Wer mit einer Festgeldanlage liebäugelt, sollte daher stets überlegen, ob und wie lange er auf den Anlagebetrag verzichten kann. Auch ein gewisses Sicherheitspolster ist sinnvoll. Denn wer kurzfristig Geld braucht, kann sein Festgeldkonto zwar beleihen. Die Zinsen, die die Bank dafür verlangt, sind dann jedoch um ein Vielfaches höher als der Anlagezins.

Bella Italia lockt mit hohen Zinsen für Festgeld

Wer weiß, welchen Betrag er für die Dauer der Laufzeit entbehren kann, für den stellt sich die Frage nach den Erträgen. Lohnt es sich, auf die Zinswende zu warten oder ist es nicht besser, heute schon zumindest für einen Inflationsausgleich zu sorgen? Anleger, die der zweiten Option zuneigen, können das tun, indem sie auf ausländische Banken von Vermittlern zurückgreifen. Wer über Weltsparen sein Geld bei einer italienischen Bank unterbringt, bekommt fürs fünfjährige Festgeld schon heute 1,95 Prozent.

Ein bisschen Gottvertrauen in den italienischen Staat und die Banken des Landes muss man dafür allerdings mitbringen. Die Alternative für Skeptiker: Zahlreiche Vermittlerangebote erlauben es inzwischen, ein Festgeld Konto vorzeitig ohne Angabe von Gründen aufzulösen. In diesem Fall verzichten Sparer zwar auf die bis dahin aufgelaufenen Zinsen. Aber zumindest schmälern solche Produkte die Risiken – bei brauchbaren Renditechancen.

Kein zu hohes Zinsplus bei der Geldanlage erwarten

Auch für Anleger, die lieber auf deutsche Sicherheiten setzen, kann Festgeld nach wie vor sinnvoll sein. Im Hinblick auf die anstehende Zinswende empfiehlt die FMH-Finanzberatung jedoch, sich für nicht kürzer als zwei und nicht länger als drei Jahre zu binden. Der Grund: Einjähriges Festgeld ist kaum attraktiver als eine gute Tagesgeldanlage, wohingegen sich bei einem Anlagezeitraum von zwei Jahren Zinsen von 0,75 bis einem Prozent erwirtschaften lassen. Beim Festgeld über drei Jahre sind sogar bis zu 1,2 Prozent möglich.

Wer diese Tipps beherzigt, minimiert das Risiko, die Zinswende zu verpassen und muss keine größeren Verluste fürchten. Denn auch wenn die Details noch offen sind: Riesige Zinssprünge sollten in den kommenden zwei bis drei Jahren niemand erwarten. Die FMH rechnet mit einem Plus von maximal 0,25 bis 0,5 Prozent.

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