Festgeld fmh 2013

Frankfurt 22.04.2013 –– Die Zinsen für Tages- und Festgeld gehen weiter zurück: Für Sparer sinkt dadurch auf den ersten Blick der Anreiz, sich nach einem besseren Angebot umzusehen – und für die Banken wird es schwieriger, neue Kunden zu gewinnen. Gleichwohl sollten Anleger bedenken, dass schon ein Unterschied von nur einem Prozentpunkt bei 20.000 Euro Anlagesumme pro Jahr 200 Euro mehr bringt. Das ist ein sehr guter Stundenlohn für die knapp eineinhalb Stunden, die der Kontowechsel erfordert.

Zugegeben: Es gab Zeiten, in denen der Wechsel zu einer Bank mit besseren Zinsen für das einjährige Festgeld einiges mehr einbrachte. Anfang 2009 etwa betrug der Abstand zwischen dem Top-Angebot und der durchschnittlichen Verzinsung ausgewählter Banken, wie wir sie im FMH-IndeX erfassen, stolze 1,9 Prozentpunkte. Und die Differenz zwischen dem schlechtesten Angebot und unserem Index belief sich auf 1,7 Punkte. Das bedeutete: Wer sein Geld von der schlechtesten zur besten Bank trug, strich Zinsen ein, die 3,6 Prozentpunkte höher lagen. Bei einer Anlagesumme von 20.000 Euro machte dies jährlich 720 Euro mehr aus.

1,7 Prozent mehr sind beim Ein-Jahres-Festgeld drin

Vier Jahre später müssen wir deutlich kleinere Brötchen backen. Dennoch können diese noch immer schmecken, wie unser Festgeld-Vergleich zeigt: So beläuft sich die Differenz zwischen dem besten und schlechtesten Angebot für einjähriges Festgeld derzeit auf 1,7 Prozentpunkte. Wer mit den erwähnten 20.000 Euro vom schlechtesten zum besten Anbieter wechselt, kommt vor Steuern auf zusätzliche Einnahmen von 340 Euro im Jahr.

Anlagezinsen haben noch Luft nach unten

Sparer sollten gut überlegen, ob sie sich dieses Zusatzeinkommen nicht sichern wollen. Schließlich lagen die Festgeldzinsen laut FMH-IndeX, in den vergangenen zehn Jahren etwa auf Höhe des EZB-Leitzinses, die Zinsen für Tagesgeld bewegten sich sogar darunter. Auch jetzt nähern sich die Zinsen wieder diesem Niveau von aktuell 0,75 Prozent an. Beim Tagesgeld, dessen Indexwert derzeit bei 0,89 Prozent notiert, ist indes noch mehr Luft nach unten, was einen weiteren Rückgang wahrscheinlich macht.

Tagesgeld: Spitzenanbieter garantiert 2,5 Prozent

Doch auch beim Tagesgeld kann man vorbauen: Wer einen Top-Anbieter mit Zinsen zwischen 1,5 und 1,8 Prozent wählt, muss unseres Erachtens nicht in Kürze damit rechnen, dass diese Bank ihre Zinsen sehr deutlich senken wird. Sparer, die auch beim Tagesgeld auf Nummer sicher gehen wollen, suchen sich einen der wenigen Anbieter, die die Zinsen für mehrere Monate garantieren. In dieser Hinsicht sticht Cortal Consors hervor, der zwölf Monate lang Zinsen von 2,5 bzw. 3,5 Prozent zahlt. Allerdings setzt dies beim Sparer die Bereitschaft voraus, sein Wertpapierdepot an Cortal Consors zu übertragen bzw. zusätzlich das Depot bei der früheren Bank aufzulösen.

Indexfonds: Höhere Erträge, geringere Sicherheit

Wer etwas wagemutiger ist und sein Geld für einige Jahre nicht benötigt, kann unter Umständen auf börsengehandelte Indexfonds (ETFs) setzen. Diese Fonds bilden Aktien- und Anleiheindizes ab und weisen sehr geringe Entgelte auf. Mit entsprechenden Fonds lassen sich Ausschüttungen zwischen drei und sechs Prozent im Jahr erwirtschaften. Allerdings setzt dies voraus, dass man Kursschwankungen aushalten kann. Dazu gehört auch, dass der investierte Betrag unter die Einzahlungssumme fallen kann. Sparer, die davon nichts wissen wollen, sollten solche ETFs meiden.

Autor: Max Herbst, Inhaber der FMH-Finanzberatung

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