Frankfurt 23.02.2009 –– Verluste mit Zertifikaten, Aktien und Firmenanleihen – das konnten sich konservative Bankkunden, die auf Tages- oder Festgeld setzen, bislang sparen. Doch jetzt trifft es sie quasi durch die Hintertür. Denn die Europäische Zentralbank hat die Leitzinsen in nur einem halben Jahr um 2,25 Prozentpunkte auf zwei Prozent gesenkt. Und in den vergangenen zehn Jahren haben Banken für Tagesgeld im Schnitt nahezu immer weniger bezahlt, als die EZB über den Leitzins vorgab (siehe Grafik unten).

Der Grund für diese Diskrepanz: Banken haben die Wahl. Entweder sie leihen sich kurzfristiges Geld bei der EZB zu deren Zinsen oder sie verwenden dazu die günstigeren Tagesgeldanlagen der Kunden.   Aktuell liegt der mittlere Zins beim Tagesgeld 0,6 Prozentpunkte über dem EZB-Leitzins – eine seltene Ausnahme. Aber es wird nicht mehr lange dauern, dann ist das bisherige Gefüge wieder hergestellt. Das heißt: Die Tagesgeldzinsen werden schon bald unter zwei Prozent sinken. Wer davon die Abgeltungsteuer und die Inflationsrate von 0,9 Prozentpunkten abzieht, kennt die erschreckend niedrige Realrendite von Tagesgeld: 0,5 Prozent.

Kein Wunder, dass die Sparer hin- und hergerissen sind zwischen den attraktiven Zinsen ausländischer Banken mit etwas eingeschränkter Einlagensicherung und den Mini-Zinsen der meisten deutschen Häuser. Dabei spricht nichts gegen Tagesgeld von Banken mit niederländischer oder österreichischer Banklizenz – vorausgesetzt, man legt nicht mehr an, als die dortige staatliche Einlagensicherung garantiert.

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