Bestes Tages- und Festgeld. 2015

Wo es noch anständige Zinsen gibt

Obwohl das Jahr gerade mal ein paar Tage alt ist, geht 2015 in die Geschichte ein. Zum ersten Mal fielen die Zinsen bei zehnjährigen Bundesanleihen unter den Satz von 0,5 Prozent. Papiere mit Laufzeiten von weniger als fünf Jahren rentieren bereits negativ. Der Eonia-Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander täglich Geld leihen, fiel kurz nach Weihnachten auf einen historischen Tiefststand von 0,085 Prozent. So beeindruckend solche Rekordmarken auch sein mögen, sie dürften nicht lange vorhalten.
‘Wir rechnen damit, dass die Europäische Zentralbank bald handelt und Staatsanleihen kauft, um so die Zinsen weiter zu drücken’, sagt Martin Moryson, Chefvolkswirt von Sal. Oppenheim. Heute präsentierte Eurostat die Inflationsrate für die Euro-Zone: Minus 0,2 Prozent für Dezember – das wird die Europäische Zentralbank (EZB) beschäftigen. ‘Auch ohne die aktuellen Daten zur Inflation dürfte der nächste Schritt der EZB bereits beschlossene Sache sein’, sagt Moryson.
Im Handelsblatt erklärte der Präsident der EZB, Mario Draghi, die Zentralbank befinde sich in technischen Vorbereitungen, um Umfang, Tempo und Zusammensetzung ihrer Maßnahmen im Kampf gegen die niedrige Inflation bei Bedarf Anfang 2015 zu verändern. Der EZB-Rat trifft sich am 22. Januar, drei Tage vor den Parlamentswahlen in Griechenland, bei denen die linke Syriza-Partei von Alexis Tsipras stärkste Kraft werden könnte.
‘Wenn die EZB handelt, dürften die Renditen für Anleihen mit kurzen Laufzeiten weiter sinken’, sagt Moryson. ‘Allerdings wird nach einer geldpolitischen Wende in den USA ein Sog nach oben auf die Renditen langlaufender Anleihen auch in Europa ausgeübt werden.’ Zuletzt hatten positive Daten der Konjunktur und des Arbeitsmarkts einen ersten Zinsschritt der US-amerikanischen Notenbank wahrscheinlich gemacht.
Bestätigt sich diese Prognose, dann sollten Sparer, die ihr Geld in sichere Zinskonten investieren möchten, nicht mehr allzu lange warten. ‘Wir rechnen damit, dass die Sätze für Tages- und Festgelder in diesem Jahr noch einmal sinken dürften’, sagt Max Herbst von der FMH Finanzberatung. Für Handelsblatt Online hat sein Team die aktuell günstigsten Konditionen ermittelt und zudem zusammengestellt, welche Banken in den Vergleichen konstant vorne liegen (siehe Tabellen am Ende des Artikels).
Wie finden Sparer im historischen Zinstief den günstigsten Anbieter? Große Reichtümer sind nicht zu erwarten. Im Schnitt gibt es aktuell gut 0,5 Prozent für Tagesgelder und Festgelder mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Wer sein Institut wechseln möchte, kann bei vielen Preisbrechern Tagesgeld-Konten zu Top-Konditionen mit Zinsgarantien eröffnen.
h1. Schwankende Zinssätze.
Bei den Banken mit der erweiterten deutschen Einlagensicherung garantiert etwa die Consorsbank den Neukundenzins von 1,2 Prozent 12 Monate lang. Wer sein Depot komplett umbucht kann sogar einen Zins von bis zu drei Prozent ergattern. Die ING-DiBa (1,25 Prozent) und die Volkswagenbank (1,1 Prozent) garantieren ihren Tagesgeldzins vier Monate, die 1822 direkt (1,1 Prozent) bis Anfang April. Bei den Regionalanbietern führt die PSD Bank Hessen-Thüringen mit 1,3 Prozent und einer Garantie bis Ende April die Liste an. Zum Vergleich: Nur die russische Sberbank Direct, bei der Beträge bis 100.000 Euro über die österreichische Einlagensicherung nach EU-Vorgaben gesichert sind, bietet ebenfalls 1,3 Prozent.
Der FMH-Vergleich für Handelsblatt Online für das vergangene Jahr zeigt: Viele Banken schwanken bei ihren Zinssätzen stark. Ein Beispiel: Die russische VTB Bank lockte etwa im Frühjahr mit einer Zinsofferte von 1,50 Prozent. Nach drei Wochen ging es wieder runter auf 1,00 Prozent. Die PSD Bank Hessen Thüringen änderte sechsmal ihre Konditionen. Die Spanne betrug zwischen 0,30 und 1,35 Prozent. Oder die Renaultbank: Fünfmal veränderte das Institut seine Sätze im vergangenen Jahr.
Der Zins ging von 1,4 Prozent Anfang des Jahres in zwei Schritten auf 1,1 Prozent runter. Im Frühjahr ging es dann für elf Wochen auf 1,3 Prozent hoch, um anschließend in zwei Zinsschritten auf 1,1 Prozent zum Jahresende zu fallen. Der FMH-Vergleich zeigt Anbieter, die trotz solcher Anpassungen in den Zinsvergleichen konstant vorne lagen. Die Consorsbank schaffte es bei den Instituten mit erweiterter deutscher Einlagensicherung etwa in jeder der untersuchten 50 Wochen auf einen Platz unter den drei besten Anbietern. In 42 Wochen lag das Institut sogar auf Platz eins.
Auf den Plätzen: Die ING-DiBa schaffte es 36-mal in der Kategorie auf das Treppchen, die Volkswagenbank 28-mal (siehe Tabellen am Ende des Artikels). Auch beim Festgeld gibt es konstant gute Anbieter. Bei den Banken mit gesetzlicher, europäischer Einlagensicherung belegte die Vakifbank in 26 Wochen einen Platz auf dem Treppchen, die Denizbank in 20 Wochen. Ein Sonderfall ist Fibank, die regelmäßig die Vergleiche anführt. Das bulgarische Institut vermittelt Konten in der Heimat über die Internetseite Weltsparen.de.
h1. Volatilere Zinssätze für 2015.
Im vergangenen Jahr musste das Institut im Heimatland allerdings Geldabhebungen stoppen um einen Bankrun zu vermeiden. Die Einlagen sind zwar über den bulgarischen Einlagensicherungsfonds geschützt, Verbraucherschützer raten trotzdem zur Vorsicht. Die europäische Finanzkrise ist noch nicht ausgestanden. Neben konstant guten Konditionen sollten Kunden daher immer auch die Unwägbarkeiten der europäischen Bankenwelt im Blick behalten.
Innerhalb der europäischen Union sind Guthaben auf Girokonten, Sparbüchern, Termingelder und Sparpläne per Einlagensicherung bis zu einer Summe von 100.000 Euro geschützt. Ausnahme bilden die deutschen Sparkassen, Raiffeisen- und Volksbanken, die unabhängig von der Guthabenhöhe zusagen, dass ein Haftungsverbund besteht. Diese Banken helfen sich uneingeschränkt gegenseitig.
Die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken springt nach Vorgabe des Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetzes (EAEG) im Notfall ein. Banken in privater Rechtsform sind zur Mitgliedschaft verpflichtet. Es gibt aber auch Institute am Markt, in denen wie bei Rabodirect oder NIBC die Einlagensicherungssysteme der jeweiligen Länder in gleicher Höhe greifen. Über den Betrag von 100.000 Euro hinaus sind die Kunden bei den meisten deutschen Banken über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken zum Teil über mehrere Millionen pro Kunde abgesichert.
Trotz aller Sicherheit: Anleger sollten ihr Vermögen in der aktuellen Lage nicht nur auf Zinskonten legen. ‘Deutsche Sparer sind aktuell gleich zweifach gekniffen’, sagt Moryson. ‘Hierzulande gibt es nicht nur besonders niedrige Zinsen im europäischen Vergleich, sondern auch noch eine etwas höhere Inflationsrate als in den meisten Nachbarländern’.
Anleger müssten in diesem Jahr mit volatileren Zinsmärkten rechnen. ‘Höhere Renditen dürften bei Anleihen in diesem Jahr eher mit einer Erhöhung des Risikos als mit einer Verlängerung der Laufzeiten zu erzielen sein’, sagt Moryson. Der mögliche Zinsanstieg bei langlaufenden Anleihen wegen der angekündigten Kursänderung der US-Notenbank Fed dürfte allerdings nicht so stark ausfallen, dass wieder eine auskömmliche Gesamtrendite erzielt werden kann.
In einer aktuellen Kurzstudie untersucht Handelsblatt Online und die Unternehmensberatung Mutaree, wie gut die Bankenbranche auf die kommenden Trends und Herausforderungen der nächsten Jahren vorbereitet ist. Außerdem untersuchen wir den Einfluss des anhaltend niedrigen Zinsniveaus auf die Branche. Die Beantwortung dauert rund 15 Minuten, alle Teilnehmer erhalten als Dankeschön die Ergebnisse der Umfrage kostenfrei. Machen Sie mit!
h3. Die besten Tagesgeld-Banken.
h1. Die Sieger im Tagesgeld-Vergleich
Welche Bank bietet ihren Kunden konstant gute Konditionen? Eine Untersuchung der FMH-Finanzberatung für Handelsblatt Online zeigt, welche Institute im Laufe des vergangenen Jahres regelmäßig im Marktvergleich vorne lagen. Für das Ranking wurde die Anzahl der wöchentlichen Platzierungen unter den drei besten Anbietern erhoben.
Dabei wurde zwischen Offerten für Neukunden- und Bestandskunden sowie nach der Einlagensicherung unterschieden. Die Daten gelten für einen Anlagebetrag von 1.000 bis 10.000 Euro. Basis: 67 Banken, 50 Wochen im vergangenen Jahr.
/// Bank //.
/// Banken mit gesetzlicher Einlagensicherung //.
Ikano Bank
Renault Bank Direkt
MoneYou
Sberbank Direct
VTB Direktbank
RaboDirect
NIBC Direct
DenizBank
/// Banken mit erweiterter deutscher Einlagensicherung //.
Consorsbank
ING-DiBa
Volkswagen Bank
PSD Bank Hessen-Thüringen
Merkur Bank
DAB Bank
Bank of Scotland
1822direkt
/// Angebote für Bestandskunden //.
/// Bank //.
/// Banken mit gesetzlicher Einlagensicherung //.
MoneYou
Ikano Bank
Renault Bank Direkt
NIBC Direct
DenizBank
RaboDirect
Bank11direkt
/// Banken mit erweiterter deutscher Einlagensicherung //.
Merkur Bank
Akbank AG
GE Capital Direkt
Bank of Scotland
Santander Direkt Bank
ING-DiBa
Quelle: FMH-Finanzberatung. Stand: 5.1.2005.
/// Die besten Festgeld-Banken //.
Welche Bank bietet ihren Kunden konstant gute Konditionen? Eine Untersuchung der FMH-Finanzberatung für Handelsblatt Online zeigt, welche Institute im Laufe des vergangenen Jahres regelmäßig im Marktvergleich vorne lagen. Für das Ranking wurde die Anzahl der wöchentlichen Platzierungen unter den drei besten Anbietern erhoben.
Der Vergleich gilt für Angebote bei einem Anlagebetrag von 10.000 Euro mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Dabei wurde zwischen Offerten für Neukunden- und Bestandskunden sowie nach der Einlagensicherung unterschieden. Untersuchungszeitraum: 50 Wochen. Basis: 76 Banken.
/// Bank //.
Akbank
Creditplus
Ziraat Bank
Pbbdirekt
Abcbank
Merkur Bank
Coreal Direct
Gefa Bank
IKB
/// Neu- und Bestandskunden – gesetzliche Einlagensicherung //.
/// Bank //.
Fibank*
Vakifbank
DenizBank
NIBC Direct
Alior Bank
Crédit Agricole
VTB Direktbank
Banca Sistema
Bigbank
Akf bank
FirstSave
Akbank
Moneyou
*Anlage in Bulgarien über Weltsparen.de. Es gilt die bulgarische Einlagensicherung, Mindestbetrag 10.000 Euro. Die Redaktion gibt keine Anlageempfehlung für die Fibank. Quelle: FMH-Finanzberatung. Stand: 5.1.2015.
Obwohl das Jahr gerade mal ein paar Tage alt ist, geht 2015 in die Geschichte ein. Zum ersten Mal fielen die Zinsen bei zehnjährigen Bundesanleihen unter den Satz von 0,5 Prozent. Papiere mit Laufzeiten von weniger als fünf Jahren rentieren bereits negativ. Der Eonia-Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander täglich Geld leihen, fiel kurz nach Weihnachten auf einen historischen Tiefststand von 0,085 Prozent. So beeindruckend solche Rekordmarken auch sein mögen, sie dürften nicht lange vorhalten.
‘Wir rechnen damit, dass die Europäische Zentralbank bald handelt und Staatsanleihen kauft, um so die Zinsen weiter zu drücken’, sagt Martin Moryson, Chefvolkswirt von Sal. Oppenheim. Heute präsentierte Eurostat die Inflationsrate für die Euro-Zone: Minus 0,2 Prozent für Dezember – das wird die Europäische Zentralbank (EZB) beschäftigen. ‘Auch ohne die aktuellen Daten zur Inflation dürfte der nächste Schritt der EZB bereits beschlossene Sache sein’, sagt Moryson.
Im Handelsblatt erklärte der Präsident der EZB, Mario Draghi, die Zentralbank befinde sich in technischen Vorbereitungen, um Umfang, Tempo und Zusammensetzung ihrer Maßnahmen im Kampf gegen die niedrige Inflation bei Bedarf Anfang 2015 zu verändern. Der EZB-Rat trifft sich am 22. Januar, drei Tage vor den Parlamentswahlen in Griechenland, bei denen die linke Syriza-Partei von Alexis Tsipras stärkste Kraft werden könnte.
‘Wenn die EZB handelt, dürften die Renditen für Anleihen mit kurzen Laufzeiten weiter sinken’, sagt Moryson. ‘Allerdings wird nach einer geldpolitischen Wende in den USA ein Sog nach oben auf die Renditen langlaufender Anleihen auch in Europa ausgeübt werden.’ Zuletzt hatten positive Daten der Konjunktur und des Arbeitsmarkts einen ersten Zinsschritt der US-amerikanischen Notenbank wahrscheinlich gemacht.
Bestätigt sich diese Prognose, dann sollten Sparer, die ihr Geld in sichere Zinskonten investieren möchten, nicht mehr allzu lange warten. ‘Wir rechnen damit, dass die Sätze für Tages- und Festgelder in diesem Jahr noch einmal sinken dürften’, sagt Max Herbst von der FMH Finanzberatung. Für Handelsblatt Online hat sein Team die aktuell günstigsten Konditionen ermittelt und zudem zusammengestellt, welche Banken in den Vergleichen konstant vorne liegen (siehe Tabellen am Ende des Artikels).
Wie finden Sparer im historischen Zinstief den günstigsten Anbieter? Große Reichtümer sind nicht zu erwarten. Im Schnitt gibt es aktuell gut 0,5 Prozent für Tagesgelder und Festgelder mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Wer sein Institut wechseln möchte, kann bei vielen Preisbrechern Tagesgeld-Konten zu Top-Konditionen mit Zinsgarantien eröffnen.
h1. Schwankende Zinssätze
Bei den Banken mit der erweiterten deutschen Einlagensicherung garantiert etwa die Consorsbank den Neukundenzins von 1,2 Prozent 12 Monate lang. Wer sein Depot komplett umbucht kann sogar einen Zins von bis zu drei Prozent ergattern. Die ING-DiBa (1,25 Prozent) und die Volkswagenbank (1,1 Prozent) garantieren ihren Tagesgeldzins vier Monate, die 1822 direkt (1,1 Prozent) bis Anfang April. Bei den Regionalanbietern führt die PSD Bank Hessen-Thüringen mit 1,3 Prozent und einer Garantie bis Ende April die Liste an. Zum Vergleich: Nur die russische Sberbank Direct, bei der Beträge bis 100.000 Euro über die österreichische Einlagensicherung nach EU-Vorgaben gesichert sind, bietet ebenfalls 1,3 Prozent.
Der FMH-Vergleich für Handelsblatt Online für das vergangene Jahr zeigt: Viele Banken schwanken bei ihren Zinssätzen stark. Ein Beispiel: Die russische VTB Bank lockte etwa im Frühjahr mit einer Zinsofferte von 1,50 Prozent. Nach drei Wochen ging es wieder runter auf 1,00 Prozent. Die PSD Bank Hessen Thüringen änderte sechsmal ihre Konditionen. Die Spanne betrug zwischen 0,30 und 1,35 Prozent. Oder die Renaultbank: Fünfmal veränderte das Institut seine Sätze im vergangenen Jahr.
Der Zins ging von 1,4 Prozent Anfang des Jahres in zwei Schritten auf 1,1 Prozent runter. Im Frühjahr ging es dann für elf Wochen auf 1,3 Prozent hoch, um anschließend in zwei Zinsschritten auf 1,1 Prozent zum Jahresende zu fallen. Der FMH-Vergleich zeigt Anbieter, die trotz solcher Anpassungen in den Zinsvergleichen konstant vorne lagen. Die Consorsbank schaffte es bei den Instituten mit erweiterter deutscher Einlagensicherung etwa in jeder der untersuchten 50 Wochen auf einen Platz unter den drei besten Anbietern. In 42 Wochen lag das Institut sogar auf Platz eins.
Auf den Plätzen: Die ING-DiBa schaffte es 36-mal in der Kategorie auf das Treppchen, die Volkswagenbank 28-mal (siehe Tabellen am Ende des Artikels). Auch beim Festgeld gibt es konstant gute Anbieter. Bei den Banken mit gesetzlicher, europäischer Einlagensicherung belegte die Vakifbank in 26 Wochen einen Platz auf dem Treppchen, die Denizbank in 20 Wochen. Ein Sonderfall ist Fibank, die regelmäßig die Vergleiche anführt. Das bulgarische Institut vermittelt Konten in der Heimat über die Internetseite Weltsparen.de.
h1.Volatilere Zinssätze für 2015
Im vergangenen Jahr musste das Institut im Heimatland allerdings Geldabhebungen stoppen um einen Bankrun zu vermeiden. Die Einlagen sind zwar über den bulgarischen Einlagensicherungsfonds geschützt, Verbraucherschützer raten trotzdem zur Vorsicht. Die europäische Finanzkrise ist noch nicht ausgestanden. Neben konstant guten Konditionen sollten Kunden daher immer auch die Unwägbarkeiten der europäischen Bankenwelt im Blick behalten.
Innerhalb der europäischen Union sind Guthaben auf Girokonten, Sparbüchern, Termingelder und Sparpläne per Einlagensicherung bis zu einer Summe von 100.000 Euro geschützt. Ausnahme bilden die deutschen Sparkassen, Raiffeisen- und Volksbanken, die unabhängig von der Guthabenhöhe zusagen, dass ein Haftungsverbund besteht. Diese Banken helfen sich uneingeschränkt gegenseitig.
Die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken springt nach Vorgabe des Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetzes (EAEG) im Notfall ein. Banken in privater Rechtsform sind zur Mitgliedschaft verpflichtet. Es gibt aber auch Institute am Markt, in denen wie bei Rabodirect oder NIBC die Einlagensicherungssysteme der jeweiligen Länder in gleicher Höhe greifen. Über den Betrag von 100.000 Euro hinaus sind die Kunden bei den meisten deutschen Banken über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken zum Teil über mehrere Millionen pro Kunde abgesichert.
Trotz aller Sicherheit: Anleger sollten ihr Vermögen in der aktuellen Lage nicht nur auf Zinskonten legen. ‘Deutsche Sparer sind aktuell gleich zweifach gekniffen’, sagt Moryson. ‘Hierzulande gibt es nicht nur besonders niedrige Zinsen im europäischen Vergleich, sondern auch noch eine etwas höhere Inflationsrate als in den meisten Nachbarländern’.
Anleger müssten in diesem Jahr mit volatileren Zinsmärkten rechnen. ‘Höhere Renditen dürften bei Anleihen in diesem Jahr eher mit einer Erhöhung des Risikos als mit einer Verlängerung der Laufzeiten zu erzielen sein’, sagt Moryson. Der mögliche Zinsanstieg bei langlaufenden Anleihen wegen der angekündigten Kursänderung der US-Notenbank Fed dürfte allerdings nicht so stark ausfallen, dass wieder eine auskömmliche Gesamtrendite erzielt werden kann.
In einer aktuellen Kurzstudie untersucht Handelsblatt Online und die Unternehmensberatung Mutaree, wie gut die Bankenbranche auf die kommenden Trends und Herausforderungen der nächsten Jahren vorbereitet ist. Außerdem untersuchen wir den Einfluss des anhaltend niedrigen Zinsniveaus auf die Branche. Die Beantwortung dauert rund 15 Minuten, alle Teilnehmer erhalten als Dankeschön die Ergebnisse der Umfrage kostenfrei. Machen Sie mit!
h2. Die besten Tagesgeld-Banken
h2. Your title here…Die Sieger im Tagesgeld-Vergleich
Welche Bank bietet ihren Kunden konstant gute Konditionen? Eine Untersuchung der FMH-Finanzberatung für Handelsblatt Online zeigt, welche Institute im Laufe des vergangenen Jahres regelmäßig im Marktvergleich vorne lagen. Für das Ranking wurde die Anzahl der wöchentlichen Platzierungen unter den drei besten Anbietern erhoben.
Dabei wurde zwischen Offerten für Neukunden- und Bestandskunden sowie nach der Einlagensicherung unterschieden. Die Daten gelten für einen Anlagebetrag von 1.000 bis 10.000 Euro. Basis: 67 Banken, 50 Wochen im vergangenen Jahr.
TABELLE
h2. Die besten Festgeld-Banken
Welche Bank bietet ihren Kunden konstant gute Konditionen? Eine Untersuchung der FMH-Finanzberatung für Handelsblatt Online zeigt, welche Institute im Laufe des vergangenen Jahres regelmäßig im Marktvergleich vorne lagen. Für das Ranking wurde die Anzahl der wöchentlichen Platzierungen unter den drei besten Anbietern erhoben.
Der Vergleich gilt für Angebote bei einem Anlagebetrag von 10.000 Euro mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Dabei wurde zwischen Offerten für Neukunden- und Bestandskunden sowie nach der Einlagensicherung unterschieden. Untersuchungszeitraum: 50 Wochen. Basis: 76 Banken.

Hagen, Jens

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