Entgegen dem Trend: Banken senken Hypothekenzinsen zum Jahresende
Entgegen dem Trend: Banken senken Hypothekenzinsen zum Jahresende © deagreez / Adobe Stock

Frankfurt 25.11.2021 –– Eigentlich klingt das Jahresendgeschäft in der Baufinanzierung traditionell sehr entspannt aus: Die Banken visieren nur noch für sie attraktive Darlehen an und auch viele Immobilienverkäufer haben es aus steuerlichen Gründen nicht eilig, den Verkaufserlös noch im alten Jahr in der Tasche zu haben. Dieses Jahr könnte es im Dezember aber anders aussehen.

Während das Baufinanzierungsgeschäft in den letzten Jahren boomte wie nie, wurde es in den letzten Monaten sukzessive geringer. Woran liegt das? Ist der Immobilienmarkt leer? Finden aufgrund der steigenden Inzidenzen aktuell weniger Besichtigungen statt? Schrecken die Lieferengpässe bei Baumaterialien ab, die Neu- und Umbauten verzögern? Oder spielt die immer weiter steigende Inflation eine Rolle?

Was auch immer der Grund sein mag, das fehlende Kaufinteresse führt entgegen der vorweihnachtlichen Tradition bei den Banken zu sinkenden Zinsen. Dafür verzichten sie sogar auf einen Teil der Marge, wie ein Blick auf die Abstände zwischen der Bundesanleihe bzw. den Pfandbriefrenditen zeigt. Wird diese Taktik das Kaufverhalten ankurbeln?

Schlau wäre der Darlehensabschluss in diesem Jahr aus Käufersicht schon – denn die Zinsen werden nicht niedrig bleiben.

Zinsprognose: Bauzinsen werden Anfang des Jahres steigen

Auch das wäre eine Entwicklung gegen den Trend: Wir glauben, dass die Bauzinsen Anfang des Jahres steigen werden, obwohl sie traditionell Anfang des Jahres eher erst einmal sinken. Auch wenn die EZB bislang nicht an der Zinsschraube drehen möchte und im kommenden Jahr abwarten möchte, ob die Inflation dauerhaft sein wird, denken wir, dass alle Zeichen darauf deuten:

Die Baumaterialien werden noch für viele Monate knapp sein, der generelle Rohstoffmangel auf den Weltmärkten führt neben den anstehenden Lohnerhöhungen zu steigenden Erzeugerpreisen und damit weiterhin zu einer erhöhten Inflation.
All das wird früher oder später auch zu dauerhaft steigenden Zinsen führen. Ob die Zinsen dann noch einmal auf das derzeitige Niveau wieder zurückkehren werden, ist noch nicht absehbar.

Besser dieses Jahr noch die Baufinanzierung unter Dach und Fach bringen – und langfristig sichern

Auch wenn 2022 immer noch nicht mit stark steigenden Bauzinsen zu rechnen ist: Viele Zeichen deuten zumindest auf leicht steigende Zinsen. Selbst wenn die fünfte Welle kommt, dürfte Corona im Jahr 2022 ihren Schrecken verlieren, wenn der politische Druck auf die Erhöhung der Impfquoten weiterhin so stark bleibt. Da die Impfquoten weltweit nach und nach steigen, ist auch der weltweite Wirtschaftsaufschwung sehr wahrscheinlich – schließlich darf dann wieder unbeschwert konsumiert und gereist werden.

In Anbetracht dessen ist es wichtig, sich die derzeit sehr günstigen Zinsen langfristig zu sichern. Lieber für 20 Jahre fest als nur 15 oder gar 10 Jahre. Zwar hat Sicherheit ihren Preis, geht die lange Zinsbindung doch mit höheren Zinsen einher. Doch das Risiko der deutlich höheren Zinsen in 10 Jahren kann noch wesentlich teurer werden.

Falls Sie es noch nicht wussten: Auch wer sich für 20 Jahre fest entscheidet, kann nach 10 Jahren seinen Darlehensvertrag kostenfrei kündigen, so sieht es der Gesetzgeber vor. Das heißt, selbst wenn die Zinsen in zehn Jahren niedriger sein sollten als erwartet, können Darlehensnehmer dann immer noch flexibel reagieren.

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