Die Evolution des Bezahlens: Vom Portemonnaie zum Handy
Die Evolution des Bezahlens: Vom Portemonnaie zum Handy © Pixel-Shot / Adobe Stock

Frankfurt 08.04.2021 –– Kontaktlos zahlen ohne PIN: Die Pandemie hat mobilen Bezahlsystemen einen immensen Schub verpasst. Wie es geht, wie Kunden profitieren – und wo das System noch an Grenzen stößt.

Abstand halten. Maske tragen. Möglichst wenig anfassen. Wer kann, verzichtet beim Einkauf derzeit nicht nur auf Bargeld. Auch klassische Kredit- und Debitkarten sind nicht ideal. Denn selbst wenn sie fürs kontaktlose Bezahlen zugelassen sind, müssen Kunden ab einem gewissen Betrag noch immer eine PIN eingeben – und damit den Infektionsschutz zunichtemachen.

Das Zahlungsmittel der Stunde ist daher das sogenannte mobile Payment per Handy oder Smartwatch. Kunden halten dafür einfach ihr mobiles Endgerät an einen Terminal, der kontaktloses Bezahlen ermöglicht – den Rest erledigt die Technik.

Der Geldbeutel wird zum Auslaufmodell

Um den praktischen Service nutzen zu können, brauchen Kunden neben ihrem Smartphone eigentlich nur noch die passende Bezahl-App – und eine Bank, die auf dem Stand der Zeit ist und ihren Kunden das mobile Bezahlen ermöglicht. Wichtig ist zudem, dass das Handy NFC-fähig ist, also die sogenannte Near Field Communication zulässt, die für die meisten Bezahlvorgänge nötig ist. Zudem müssen Kunden darauf achten, dass sie eine Bezahl-App wählen, die mit dem Betriebssystem ihres Handys kompatibel ist – und von ihrer Bank unterstützt wird.

Für Kunden mit iOS-Betriebssystemen ist Apple-Pay das Mittel der Wahl. Für Android-Nutzer gibt es Google-Pay. Viele Banken, allen voran die Sparkassen und etliche Volks- und Raiffeisenbanken haben für Android-Nutzer aber ihre eigenen Bezahl-Apps entwickelt.

Nicht alle Banken ziehen mit

Zwar gibt es immer noch Banken, die das Thema Mobile Payment nicht auf der Agenda haben und – wie etwa die Sparda-Bank Hessen. „Die meisten Geldhäuser bieten ihren Kunden inzwischen aber neben klassischen Giro- und Kreditkarten auch die Möglichkeit, die Karten zu digitalisieren und fürs mobile Bezahlen zu nutzen“, sagt Beate Balke von der FMH-Finanzberatung

Die Konditionen für diesen Service sind allerdings unterschiedlich. In den meisten Fällen sind digitale Karten kostenlos zu haben; vielfach gibt es sie aber nur in Kombination mit klassischen (kostenpflichtigen) Kreditkarten. „Immer häufiger sehen wir aber auch, dass Banken digitale Girocards anbieten, so dass Kunden auch ganz ohne Kreditkarte mobil bezahlen können“, sagt Balke.

Datenmissbrauch so gut wie ausgeschlossen

Wichtig für sicherheits- und datenschutzbewusste Kunden: „Durch die Verwendung von NFC und die kurzen Übertragungsdistanzen ist es so gut wie ausgeschlossen, dass Dritte beim Bezahlen Daten abgreifen“, sagt Expertin Balke. Zudem verschlüsseln die meisten Lesegeräte die Übertragung. Weiterer Vorteil des von Mobile Payment: Alle Zahlungen werden lückenlos dokumentiert. „Das hilft nicht nur die eigenen Ausgaben im Blick zu behalten, sondern ist auch ausgesprochen praktisch, etwa, wenn es darum geht, Gewährleistungsansprüche gelten zu machen.“

Für Testzwecke können hier alle Rechner aufgerufen werden. Wird auf der richtigen Seite dann nicht mehr angezeigt.
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