Jugendkonto-Vergleich: Alles, was Eltern und Jugendliche wissen müssen – Kosten, Leistungen & Tipps

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Ein Jugendkonto – auch bekannt als Taschengeld- oder Schülerkonto – ist der erste Schritt in die finanzielle Selbstständigkeit. Es bietet Jugendlichen die Möglichkeit, den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu lernen, und Eltern gleichzeitig die Sicherheit, alle Transaktionen im Blick zu behalten.
Da Jugendkonten häufig kostenlos sind und trotzdem viele Funktionen eines regulären Girokontos bieten, lohnt sich ein genauer Vergleich. Schließlich sollen junge Kontoinhaber nicht nur bequem über ihr Geld verfügen können, sondern auch lernen, es klug zu verwalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Kostenfrei: Jugendkonten sind in der Regel kostenlos und bieten viele Funktionen eines Girokontos.
 - Ohne Risiko: Eine Überziehung ist nicht möglich, wodurch Jugendliche den Umgang mit Geld risikofrei lernen.
 - Überblick: Eltern behalten die Kontrolle, können Limits setzen und Kontoaktivitäten einsehen.
 - Digital & Sicher: Jugendliche lernen mit Apps und Onlinebanking, ihre Finanzen selbst zu verwalten.
 - Zukunft: Ab dem 18. Geburtstag wird das Konto automatisch in ein Erwachsenenkonto umgewandelt.
 
Warum ein Jugendkonto sinnvoll ist
Früher war das Sparbuch der erste Kontakt mit Geld, heute ist es das Jugendkonto. Ab etwa sieben Jahren – mit Zustimmung der Eltern – können Kinder ihr erstes Konto eröffnen. Jugendliche ab 14 dürfen es meist schon eigenständig nutzen, immer im gesetzlich vorgegebenen Rahmen.
Ein Jugendkonto vermittelt mehr als nur praktische Zahlungsfunktionen: Es stärkt den verantwortungsvollen Umgang mit Geld, hilft beim Planen von Ausgaben und zeigt, wie digitale Zahlungen funktionieren.
Zudem profitieren Jugendliche von einem geschützten Umfeld: Überziehungen sind nicht möglich, und Eltern behalten bei Bedarf Einblick in alle Kontobewegungen.
FMH-Tipp: Eltern sollten das Jugendkonto als Lerninstrument begreifen – idealerweise wird das Kind aktiv einbezogen, etwa beim Festlegen von Sparzielen oder beim Prüfen von Kontoauszügen.
Funktionen eines Jugendkontos
Ein Jugendkonto funktioniert grundsätzlich wie ein Girokonto, ist aber in mehreren Punkten speziell auf junge Kunden zugeschnitten:
1. Kein Dispo, keine Schulden: 
Eine Überziehung ist nicht möglich. Das schützt Jugendliche vor unbedachten Ausgaben und verhindert, dass sie frühzeitig in finanzielle Schwierigkeiten geraten. 
2. Kostenlose Kontoführung: 
Nahezu alle Banken bieten Jugendkonten ohne monatliche Gebühren an. Achten sollten Eltern trotzdem auf mögliche Zusatzkosten – etwa für Abhebungen im Ausland oder für Ersatzkarten. 
3. Altersgerechte Nutzung: 
Kinder unter 14 Jahren dürfen nur eingeschränkt über das Konto verfügen, meist verwalten die Eltern mit. Ab 14 Jahren können Jugendliche selbstständig Überweisungen tätigen und Onlinebanking nutzen. Mit Erreichen der Volljährigkeit wird das Konto in der Regel automatisch in ein Erwachsenenkonto umgewandelt. 
4. Bankkarte inklusive: 
Standard ist heute eine Debitkarte (z. B. girocard, Visa Debit oder Mastercard Debit). Sie ermöglicht bargeldloses und kontaktloses Bezahlen – aber nur, wenn genügend Guthaben vorhanden ist. 
5. Onlinebanking & Banking-Apps: 
Viele Banken bieten intuitive Apps mit übersichtlicher Darstellung von Einnahmen, Ausgaben und Sparzielen. Eltern können über eigene Zugänge Limits setzen oder Benachrichtigungen erhalten, wenn größere Beträge abgebucht werden. 
Kosten & Gebühren im Überblick
Die gute Nachricht: Jugendkonten sind fast immer gebührenfrei. Dennoch lohnt es sich, das Preis-Leistungs-Verzeichnis der Bank genau zu prüfen.
Typische Kostenpunkte können sein:
- Gebühren für Abhebungen an Fremdautomaten außerhalb des Bankverbunds
 - Entgelte für Auslandseinsätze der Karte
 - Kosten für papierhafte Kontoauszüge
 - Gebühren nach dem 18. Geburtstag, wenn das Konto nicht umgestellt wird
 
FMH-Empfehlung: Eltern sollten darauf achten, dass das Konto auch nach der Volljährigkeit weiterhin gebührenfrei bleibt oder rechtzeitig ein Wechsel auf ein günstiges Erwachsenenkonto erfolgt.
👉 Tipp: Im FMH-Vergleich lässt sich schnell erkennen, welche Banken kostenlose Jugendkonten ohne versteckte Zusatzkosten anbieten.
Sicherheit & gesetzliche Regelungen
Auch beim Jugendkonto gilt: Sicherheit steht an erster Stelle.
- Einlagensicherung: Guthaben sind bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank gesetzlich abgesichert.
 - Keine Haftung bei Missbrauch: Im Falle unautorisierter Abbuchungen haftet in der Regel die Bank, solange kein grob fahrlässiges Verhalten vorliegt.
 - Zwei-Faktor-Authentifizierung: Moderne TAN- oder App-Verfahren schützen das Konto zusätzlich.
 - Elterliche Zustimmung: Bis zur Volljährigkeit müssen die Erziehungsberechtigten der Kontoeröffnung zustimmen.
 
Gerade Onlinebanking erfordert Vertrauen. Jugendliche sollten wissen, dass sie keine Zugangsdaten weitergeben und keine Links aus unbekannten E-Mails anklicken dürfen. Viele Banken bieten dazu altersgerechte Informationsmaterialien an.
Übergang zum Erwachsenenkonto
Mit dem 18. Geburtstag wird das Jugendkonto in ein reguläres Girokonto umgewandelt. Dabei ändern sich meist:
- die Gebührenstruktur,
 - der Leistungsumfang (z. B. mögliche Kontoüberziehung),
 - und die alleinige Verantwortung des Kontoinhabers.
 
Jugendliche sollten frühzeitig prüfen, ob das Konto nach der Volljährigkeit noch zu ihnen passt. Wer zu einer anderen Bank wechselt, kann vom kostenlosen Kontowechselservice profitieren – die neue Bank überträgt dabei automatisch alle bestehenden Buchungen und Daueraufträge.
FMH-Tipp: Viele Banken werben mit Bonusaktionen, wenn junge Erwachsene nach der Volljährigkeit ein reguläres Konto eröffnen. Prämien sind attraktiv, aber nicht entscheidend – wichtiger bleiben die langfristigen Konditionen.
Digitale Trends bei Jugendkonten
Die Generation Z ist mit Smartphones aufgewachsen – das spiegelt sich auch beim Banking wider.
- Mobile Payment: Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch wird bei Jugendlichen immer beliebter. Apple Pay, Google Pay oder eigene Bank-Apps machen das möglich.
 - Lern-Apps: Einige Banken integrieren Lernfunktionen in ihre Apps – z. B. Budgetpläne, Sparziele oder grafische Auswertungen.
 
Worauf Eltern und Jugendliche beim Vergleich achten sollten
- Kostenfreiheit: Keine Grundgebühr, keine versteckten Nebenkosten.
 - Altersgerechte Ausstattung: Debitkarte ja, Dispo nein.
 - Sicherheit: Zwei-Faktor-Authentifizierung, Einlagensicherung, transparente App-Funktionen.
 - Onlinezugang & App-Komfort: Klare Übersicht, Push-Nachrichten und elterliche Mitkontrolle sind ideal.
 - Gute Umstellung auf das Erwachsenenkonto: Reibungsloser Übergang ohne Gebührenfalle.
 
FMH.de-Empfehlung: 
Eltern sollten das Konto gemeinsam mit ihrem Kind auswählen und die Konditionen regelmäßig prüfen. Ein Wechsel ist jederzeit möglich – oft ohne großen Aufwand und mit echtem Sparpotenzial. 
Häufig gestellte Fragen zum Jugendkonto
Fazit
Ein Jugendkonto ist weit mehr als nur ein Taschengeldkonto – es ist ein wichtiger Baustein der finanziellen Bildung. Jugendliche lernen, eigenverantwortlich mit Geld umzugehen, während Eltern gleichzeitig für Sicherheit sorgen können.
Kostenlose Kontoführung, moderne App-Funktionen und klare Sicherheitsmechanismen machen Jugendkonten zu einer sinnvollen und sicheren Lösung.