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Flexgeld und Kombigeld: Zinsen, Laufzeiten und Möglichkeiten im Überblick

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Ania Scholz-Orfanidis: Expertin für Geldanlagen, Girokonten und Ratenkredite
Ania Scholz-OrfanidisExpertin für Geldanlagen, Girokonten und Ratenkredite
Erstellt am 01.09.2025, Aktualisiert am 03.11.2025

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Das Wichtigste im Überblick 

Feste Laufzeiten mit Spielraum: Zinsen beim Kombi- und Flexgeld sind meist für einen festgelegten Zeitraum garantiert – dennoch können Anleger vor Ablauf dieses Zeitraums ganz oder teilweise auf die Anlagesumme zugreifen. 

Zinsniveau: Die Höhe der Zinsen bewegt sich häufig zwischen Tagesgeld und Festgeld – also etwas höher als beim Tagesgeld für Bestandskunden, aber niedriger als bei langen Festgeldlaufzeiten. 

Flexibilität: Teilabhebungen oder vorzeitige Kündigungen sind – je nach Bank – möglich, manchmal müssen Kunden dafür aber einen Zinsabschlag hinnehmen. Im Fall der Kündigung fällt dieser Zinsabschlag auf die gesamte Anlagesumme an. Hebt der Kunde hingegen nur einen Teil seines Ersparten ab, wird der Abschlag nur auf diesen Betrag fällig. 

Kombination verschiedener Anlageformen: Während beim Flexgeld der gesamte Anlagebetrag zu einheitlichen Konditionen angelegt ist, kombiniert das Kombigeld das Beste aus beiden Welten: Ein Teil des Betrags wird fest angelegt, der andere bleibt kurzfristig verfügbar.

Für jeden das richtige Angebot 

  • Kurzfristig und flexibel: Mit dem Sparbriefkonto TotalFlex von Bank11 legen Sie Ihr Geld wahlweise 33 oder 111 Tage fest an – und sichern sich dabei attraktive Zinsen bis 2,00 % p.a. Ideal, wenn Sie kurzfristig planen und dennoch nicht auf Erträge verzichten möchten.
  • Zinschancen bei längerer Laufzeit: Das FestgeldOnline Flex der DHB Bank bietet Top-Konditionen bis 2,20 % p.a. bei einer Anlagedauer von 2 bis 5 Jahren. Der Basiszins kann sich automatisch erhöhen, wenn der 3-Monats-Euribor steigt – perfekt für alle, die vom Zinsumfeld profitieren wollen.
  • Solide und planbar: Die Flex30-, Flex60- und Flex90-Konten der NIBC Bank gelten als Dauerbrenner im Markt. Sie kombinieren stabile Zinsen mit wählbarer Kündigungsfrist und ermöglichen Einzahlungen oder Teilkündigungen während der Laufzeit.

Expertenmeinung

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Oliver Thierolf, Leiter NIBC Bank N.V. Zweigniederlassung Frankfurt am Main und Leiter Privatkundengeschäft Deutschland

Mehr Zinsen, mehr Freiheit: Flexgeld als smarte Alternative

"Rund 17 Millionen Deutsche nutzen Tages- oder Festgeldkonten für ihre Ersparnisse. Mit dem Flexgeld bietet NIBC eine Kombination beider Anlageformen an, die Flexibilität mit attraktiven Zinsen vereint. Das Konto Flex 30/60/90 der NIBC Bank ermöglicht es, Geld mit planbaren Kündigungsfristen von 30, 60 oder 90 Tagen anzulegen. Im Vergleich zum klassischen Tagesgeld ist das Guthaben höher verzinst und sofort nach Ablauf der gewünschten Kündigungsfrist verfügbar. Ein entscheidender Vorteil gegenüber Festgeldanlagen ist die Möglichkeit, das Flexgeld jederzeit durch zusätzliche Einzahlungen aufzustocken oder Teilkündigungen vorzunehmen – eine durchdachte Lösung für moderne Sparbedürfnisse."

Oliver Thierolf, Leiter NIBC Bank N.V. Zweigniederlassung Frankfurt am Main und Leiter Privatkundengeschäft Deutschland

Flexgeld oder Kombigeld – was passt besser?

Kriterium

 Flexgeld

Kombigeld

Zinsbindung

Oft fester Zinssatz über Laufzeit

Unterschiedliche Zinsen für Teilbeträge

Verfügbarkeit

Teilweise oder vollständig flexibel

Teilweise gebunden, teils sofort verfügbar

Rendite

Zwischen Tagesgeld und Festgeld

Abhängig von Gewichtung der Komponenten

Risiko

Gering (Einlagensicherung)

Je nach Kombination leicht variabel

Zielgruppe

Sparer mit mittlerem Anlagehorizont

Anleger, die kombinieren und vergleichen möchten

Wie funktioniert Flexgeld/Kündigungsgeld? 

Flexgeld ist eine Mischform aus Tagesgeld und Festgeld. Anleger legen ihr Geld für eine bestimmte Laufzeit an, profitieren aber von der Möglichkeit, jederzeit – oder nach einer Mindestfrist – auf ihr Guthaben zuzugreifen. 

Typisch ist: 

  • Eine garantierte Verzinsung für die gewählte Laufzeit, z. B. sechs oder zwölf Monate. 
  • Eine feste Zinsbasis, die über die gesamte Laufzeit konstant bleibt. 
  • Die Möglichkeit, das Geld ganz oder teilweise vorzeitig zu entnehmen. 

Flexgeld eignet sich besonders für Anleger, die sich nicht langfristig binden möchten, aber mehr Zinsen wollen als beim klassischen Tagesgeld.

Was ist Kombigeld? 

Kombigeld verbindet zwei oder mehr Anlagekomponenten – etwa: 

  • Tagesgeld und Festgeld: Ein Teil der Anlagesumme bleibt kurzfristig verfügbar, der andere wird fest verzinst angelegt und ist damit dem Zugriff des Kunden entzogen. Das Verhältnis flexibler Teil zum festen Teil variiert von 20 bis 50 Prozent 
  • Festgeld und Fondsanlage: Ein Anteil ist sicher angelegt im Festgeld, der andere wird renditeorientiert an den Kapitalmärkten investiert. Auch hierauf können Kunden nach dem Verkauf ihrer Aktien, Fonds oder ETF flexibel zugreifen. 

Ziel ist es, Zinsvorteile mitzunehmen, ohne auf Flexibilität zu verzichten.  

Für wen eignen sich Flexgeld oder Kombigeld? 

  • Sparer mit Sicherheitsbedürfnis: Ideal für alle, die stabile Zinsen wünschen, aber ihr Geld nicht vollständig festlegen möchten. 
  • Familien: Bei Familien mit Kindern fallen immer Ausgaben an, die sich nicht auf die lange Bank schieben lassen. Hier sind Kombi- oder Flexgeld ideal, weil sie einen flexiblen Zugriff auch auf angelegtes Geld ermöglichen.  
  • Anleger mit Liquiditätsbedarf: Wer Teilbeträge kurzfristig verfügbar halten will, profitiert von der Flexibilität. 
  • Wechselinteressierte: Wer sich noch nicht für eine langfristige Anlageform entscheiden möchte, kann mit Flex- oder Kombigeld einen Mittelweg wählen.

Vorteile und Nachteile

Vorteile

Nachteile

Sichere bzw. planbare Verzinsung

Vorzeitige Verfügbarkeit kann mit Zinsabschlag verbunden sein

Teilweise Flexibilität trotz fester Laufzeit

Rendite bleibt unter der von länger laufendem Festgeld

Einfache Online-Eröffnung

Begrenzte Auswahl an Angeboten

Attraktive Ergänzung zu Tages- und Festgeld

-

Zinsen & Konditionen 

Die Zinsen variieren je nach Anbieter, Laufzeit und Flexibilitätsgrad. 

  • Laufzeiten: Auch hier ist der Kunde flexibel und kann sich für lediglich drei oder bis zu 24 Monate Laufzeit entscheiden. 
  • Zinsgarantie: Anders als bei klassischen Festgeldern können die Zinsen beim Flex- bzw. Kombigeld variieren. Da sie aber an einen Referenzzins gekoppelt sind, bleiben die Schwankungen kalkulierbar.  
  • Verfügbarkeit: Je nach Produkt jederzeit oder nach Kündigungsfrist möglich. 
  • Mindestanlage: Häufig zwischen 500 und 5.000 Euro. 

Im Vergleich zu Tagesgeld sind die Zinsen in der Regel höher, im Vergleich zu mehrjährigem Festgeld etwas niedriger – dafür bleibt die Liquidität erhalten.

Steuern & Einlagensicherung 

Erträge aus Flexgeld und Kombigeld unterliegen der Abgeltungsteuer von 25 %, zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. 

  • Freistellungsauftrag: Bis 1.000 Euro (2.000 Euro bei Ehepaaren) steuerfrei. 
  • Einlagensicherung: Gesetzlich bis 100.000 Euro je Kunde und Bank; manche Institute sind zusätzlich freiwillig abgesichert.

So eröffnen Sie ein Flex- oder Kombigeldkonto 

  1. Anbieter vergleichen: Konditionen, Laufzeiten und Zinsen prüfen. 
  2. Online-Antrag ausfüllen: Kontoeröffnung dauert meist nur wenige Minuten. 
  3. Legitimation: Per VideoIdent oder PostIdent. 
  4. Betrag überweisen: Nach Geldeingang beginnt die Laufzeit. 
  5. Verfügbarkeit prüfen: Ob und wann Teilabhebungen möglich sind, hängt vom Anbieter ab. 

Tipp: Nach Ablauf der Zinsbindung lohnt sich ein erneuter Vergleich – Konditionen ändern sich regelmäßig. 

Häufig gestellte Fragen zum Flexgeld

Fazit

Flexgeld, auch Kündigungsgeld genannt verbindet, ebenso wie Kombigeld die Vorteile klassischer Sparformen mit der Möglichkeit, flexibel auf Marktentwicklungen zu reagieren. Die Angebote richten sich an Sparer, die ihr Geld sicher verzinsen möchten, ohne sich bei der Anlage vollständig und langfristig binden zu wollen. Doch was genau verbirgt sich hinter den Begriffen? 

Während beim Flexgeld die Zinsen über eine feste Laufzeit garantiert sind, behalten die Anleger den Zugriff auf das Guthaben vollständig oder zumindest teilweise.  

Kombigeld-Angebote wiederum verbinden zwei oder mehr Anlageformen – etwa Tages- und Festgeld – zu einem kombinierten Zinsmodell. Die Verzinsung erfolgt zum vereinbarten Wert. Ein vorher vereinbarter Prozentsatz ist, wie beim klassischen Tagesgeld, jederzeit verfügbar, der Rest erst am Ende der Laufzeit. 

Beide Varianten schließen die Lücke zwischen kurzfristig verfügbarem Tagesgeld und langfristig angelegtem Festgeld. Damit bieten die Produkte eine interessante Lösung für Sparer, die Sicherheit und Verfügbarkeit zugleich wünschen.