Festgeld oder Tagesgeld?
Unbedingt Konditionen vergleichen © eamesBOT / Shutterstock

Frankfurt 17.07.2023 –– Der Leitzins steigt vermutlich im Laufe des Jahres noch etwas an, da die Inflation noch nicht final überstanden ist. In den letzten Monaten ist in Deutschland das Bruttoinlandsprodukt gesunken und wird in 2023 laut IWH-Institut um 0,3 Prozent weiter ins Minus rutschen.

Experten schätzen zudem, dass die Zinsanhebungen der Zentralbanken sich dem Ende nähern, obwohl die Signale der EZB noch kein Ende der Leitzinserhöhungen erkennen lassen. Der Stopp beziehungsweise die Senkung der Inflation dauert länger als vorhergesagt, das Geld verliert also weiterhin an Wert. Um so wichtiger sich solide Renditen zu sichern, um zumindest nahezu einen Inflationsausgleich zu erreichen. Viele Anleger schwanken gerade zwischen Tages- und Festgeld, da sich der TOP-Zins für beide Anlagemöglichkeiten kaum unterscheidet.

Festgeld vs. Tagesgeld: Affäre, Lebensabschnittspartner oder Ehe ist die Frage

Neuabschlüsse beim Tagesgeld versprechen kurzfristig die lukrativeren Geschäfte, da sie bereits jetzt hohe Zinsen bieten und bei den erwarteten Leitzinserhöhungen weiter steigen werden. Meist betrifft dies Neukundenangebote mit begrenzter Laufzeit und Zinsgarantie. Bei aktuell steigenden Zinsen sind Zinsgarantien eigentlich das falsche Wort – es handelt sich um fixierte Zeiträume, bis der Neu- zum schlechter verzinsten Bestandskunden abgestuft wird. Die Banken zielen darauf ab, Neukunden zu gewinnen und gleichzeitig von der Zinsdifferenz zu den Anlagezinsen der EZB (0,5 Prozent unter dem Leitzins) zu profitieren.

Die jederzeit volle Verfügbarkeit bietet ein weiteres Plus beim Tagesgeld. Man sucht sich den besten Anbieter und wenn es idealere Offerten gibt, wird gewechselt. Aber der Höhepunkt der Zinsrallye kann auch die Entscheidung für einen langfristigen Festgeldanbieter rechtfertigen. Wenn Sie nicht die Zeit oder die Möglichkeit haben, den Markt regelmäßig zu beobachten, ist Festgeld eine gute Option. In Zeiten steigender Zinsen empfiehlt es sich jedoch, Festgeld nur für einen begrenzten Zeitraum von zwölf bis maximal 24 Monate anzulegen.

Auf diese Weise sichern Sie sich eine solide Rendite von bis zu 3,6 bzw. 3,7 Prozent mit deutscher Einlagensicherung.
Dies gilt auch für Beträge von weit über 100.000 Euro und nicht nur für reduzierte Neukundenaktionen von Tagesgeldangeboten.

Konditionsvergleiche sind essenziell

„Es ist ratsam, sich auch bei Festgeldüberlegungen konstant aktiv zu informieren und die Konditionen der verschiedenen Anbieter zu vergleichen“, so Ania Scholz-Orfanidis. Im FMH-Festgeldvergleich bieten bereits 16 Banken Ende Juni drei Prozent und mehr für Festgeld mit einer Laufzeit von 24 Monaten sowie 15 Banken bei Festgeld mit einem Anlagezeitraum von einem Jahr. Und dies bei Banken mit deutscher Einlagensicherung. Wer etwas weniger Sicherheit in Kauf nimmt, kann im europäischen Umland deutlich höhere Zinsen erhalten.

Das deutsche Einlagensicherungssystem genießt zwar großes Vertrauen, aber auch die EU-weit vorgeschriebene Einlagensicherung von 100.000 Euro bietet Schutz.

Sicheres Kapital & Portfolio-Diversifizierung

Innerhalb der EU sind alle Konten durch die Einlagensicherung der einzelnen Länder bis zu 100.000 Euro je Kunde abgedeckt. Im Falle einer Insolvenz der Bank soll der Einlagensicherungsfonds des jeweiligen Landes bis zum Höchstbetrag von 100.000 Euro pro Kunde innerhalb von einer Woche den Anlagekunden entschädigen. Was ist, wenn der dortige Einlagensicherungsfond nicht alle Anleger entschädigen kann? Wir meinen, dass dann die EU dem Land einen Kredit für die Entschädigung zur Verfügung stellen wird.

Im Vergleich zu risikoreicheren Anlageformen wie Aktien oder spekulativen Investments bieten Festgeldanlagen somit ein höheres Maß an Sicherheit für das investierte Kapital. Sie können eine gute Möglichkeit sein, das Anlageportfolio zu diversifizieren. Investiert man einen Teil des Kapitals in Festgeld, lässt sich das Risiko streuen und ein ausgewogenes Portfolio aufbauen. Wurde bereits in risikoreichere Anlagen investiert, kann das Hinzufügen von Festgeldanlagen zur Risikominderung beitragen.

Für Testzwecke können hier alle Rechner aufgerufen werden. Wird auf der richtigen Seite dann nicht mehr angezeigt.
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